Sommeraktivitäten Luftgewehr
Dass unsere Armbrustschützen trotz desolatem Schießlokal im Sommer keine Pause gemacht haben, war den diversen Beiträgen in den Medien und auch hier auf unserer Homepage zu entnehmen. Stellt sich die Frage: was haben die Luftgewehrschützen den Sommer über gemacht? Das Training mit den ganz jungen Nachwuchsschützen musste natürlich situationsbedingt entfallen. Wer aber denkt, der Rest unserer Schützen ist den ganzen Sommer auf der faulen Haut gelegen, der irrt gewaltig.
Trainingslager
Vom 05.07. bis 11.07. fand in Innsbruck das traditionelle Jugendtrainingslager des Tiroler Landesschützenbundes statt. Von unserer Gilde waren mit Franziska Stefani und Arabella Schauer heuer gleich 2 Nachwuchsschützinnen dabei. Eine Woche lang wird dabei der Tiroler Top-Nachwuchs von internationalen Gewehrtrainern und Sportpsychologen betreut. Auf dem Stundenplan stehen neben Schießen vor allem Krafttraining, Ausdauertraining, spezielle Trainingseinheiten für die Gleichgewichtskontrolle und mentale Trainingseinheiten. Der Schwerpunkt liegt aber auf der individuellen Analyse jedes einzelnen Schützen. Mittels Videoanalyse, Fotoanalyse und dem Schuss-Analysesystem „Scatt“ (wird auch in unserer Gilde intensiv genutzt) werden Anschlagstellung, Schussablauf und Abzug analysiert um eventuelle Fehler oder Verbesserungspotential zu finden. Veränderungen im Anschlag, im Schussablauf oder in der Einstellung am Gewehr werden gleich vor Ort mit den Trainern besprochen und umgesetzt.
Im Verlauf der Trainingswoche werden natürlich auch immer wieder Wettkampfeinheiten geschossen. Einerseits um die Schützen auf die Wettkampfsituation vorzubereiten und andererseits auch die Auswirkungen der getätigten Anpassungen zu kontrollieren. Gestartet wird die Trainingswoche gleich mit dem sogenannten „Sichtungswettkampf“. Der hilft den Trainern, die einzelnen Schützen einzuschätzen, der richtigen Leistungsgruppe zuzuordnen und das entsprechende Trainingsprogramm vorzubereiten. Bei diesem Sichtungswettkampf hat Arabella mit 381,7 ein sehr gutes und Franziska mit 409,8 ein sensationelles Ergebnis erzielt. 409,8 Ringe entspricht bei einem nationalen Großereignis oder bei einem Qualifikationswettkampf einem A-Limit für den Luftgewehrkader. Das anschließende Finale der besten 8 Schützen hat Franziska dann mit 0,3 Ringen Vorsprung auf den Zweitplatzierten gewonnen. Selbstredend, dass Franziska mit diesem Ergebnis der stärksten Leistungsgruppe zugeordnet wurde.
WM-Qualifikation
Aufgrund der im Trainingslager gezeigten Leistungen wurde Franziska zur WM-Qualifikation entsandt. Dabei wird an zwei Tagen in insgesamt 3 Wettkämpfe um die Nominierung für die Luftgewehr-Weltmeisterschaft gekämpft. Nebenbei werden diese Qualifikationswochenenden von den einzelnen Landesverbänden auch genutzt, um den stärksten Nachwuchsschützen Wettkampferfahrung unter besonderen Verhältnissen zu ermöglichen. Mit 406,0 in Wettkampf 1 und 2 und mit 405,0 in Durchgang 3 konnte Franziska zwar nicht ganz um die begehrten 3 Startplätze für Grenada mitreden, mit den Rängen 4, 6 und 7 zeigte sie aber, dass sie auf nationaler Ebene jetzt schon mit ihren teils deutlich älteren Konkurrentinnen mithalten kann.
Arge-Alp Cup
Dass der Tiroler Landeschützenbund auch in Zukunft mit Franziska rechnet, zeigte sich dann eine Woche später. Da fand in Innsbruck der Arge-Alp Cup 2014 statt. Dabei handelt es sich um einen prestigeträchtigen Vergleichswettkampf der Regionen Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Tessin, Südtirol, St. Gallen, Graubünden und Bayern. Für diesen Wettkampf wurde sie in die Frauenklasse nominiert, erzielte hervorragende 402,9 Ringe und konnte mit der Mannschaft Tirol den zweiten Rang erreichen.
Die im Sommer trotz sehr eingeschränkter Trainingsmöglichkeiten erzielten Leistungen zeigen, dass unser Nachwuchs bestens auf die neue Saison vorbereitet ist.