Rang 4 bei Rifle Trophy
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Eine Woche nach der WM-Qualifikation mit der Armbrust folgte für unsere Kaderschützin Marie-Theres Auer bereits der nächste internationale Einsatz mit dem Luftgewehr. Sie wurde vom Österreichischen Schützenbund zur zweiten Station der internationalen Rifle Trophy 2017 nominiert, welche diesmal in Innsbruck über die Bühne ging.
Im Grunddurchgang konnte sie nach langer Zeit endlich wieder einmal zeigen, welches Potential in ihr steckt. Nachdem sie mit einer 10,8 in den Wettkampf gestartet war, war bereits der zweite Schuss nur eine 9,2. Den steckte sie aber in beeindruckender Art und Weise weg und landete einen schönen Zehner nach dem anderen. Mit 104,0 Ringen in Serie 1 lag sie in der Zwischenwertung ganz knapp auf dem dritten Zwischenrang.
In Serie zwei schlich sich mit 9,7 neuerlich eine Neunerwertung ein. Trotzdem konnte sie sich steigern und erzielte 104,2 Ringe. Damit hatte sie sich an die Spitze des Teilnehmerfeldes gesetzt. Von da landete jeder Schuss in der Zehn. Mit 105,1 Ringen in Serie drei und noch einmal 103,8 in der letzten Serie beendete sie den Wettkampf mit einem absoluten Topergebnis von 417,1 Ringen (398 auf ganze Ringe gewertet). Im Endergebnis des Grunddurchgangs bedeutete das überlegen Platz 1 für Marie-Theres. Ihr Vorsprung auf zweitplatzierte Elena Pizzi (Italien) betrug unglaubliche 2,7 Ringe. Zwischen Rang 2 und Rang 8 (Finalplätze) lagen dann nur mehr 0,7 Ringe. Das verdeutlicht, dass Marie-Theres im Grunddurchgang in einer eigenen Liga geschossen hatte.
Das Finale startete sie dann genauso souverän wie den Grunddurchgang: nach drei Schüssen standen 10,7, 10,4 und 10,5 zu Buche. Dann aber wirkte Marie-Theres zu sehr motiviert. Sie wollte um jeden Preis den Bewerb für sich entscheiden und verlor den wichtigen Rhythmus. Sie versuchte, jeden Schuss noch genauer zu setzen, was aber genau das Gegenteil bewirkte. Die Schüsse waren nicht mehr ganz so präzise wie im Grunddurchgang und sie fiel innerhalb kürzester Zeit auf den siebten Zwischenrang zurück. Von da kämpfte sie sich Schritt für Schritt nach vorne, beim Kampf um Rang 3 musste sie sich dann aber geschlagen geben. Mit Rang 4 war sie zwar knapp an dem Podestplätzen vorbei geschrammt, mit dem sensationellen Ergebnis im Grunddurchgang und mit Rang 4 im Finale darf sie aber für ihr erstes Antreten bei der Rifle Trophy mehr als nur zufrieden sein.
Die nächste Gelegenheit, sich mit der internationalen Luftgewehr-Spitze zu messen, bekommt Marie-Theres Ende Juli. Da macht die Rifle Trophy Halt in München und Marie-Theres wird vom ÖSB voraussichtlich wieder nominiert.
Einen Betrag zu diesem Wettkampf finden Sie auf der Seite des Tiroler Landesschützenbundes.