Meyton-Cup 2016
Vergangenes Wochenende fand im Bundesleistungszentrum Innsbruck der Meyton-Cup 2016, ein internationaler Wettkampf für Luftgewehr und Luftpistole, statt. Mit 240 Schützen aus 19 Nationen konnten die Veranstalter einen neuen Rekord vermelden. In jeder Klasse wurden zwei Wettkämpfe ausgetragen. Die Gilde Roppen war diesmal mit einer etwas kleineren Abordnung vertreten, da zwei unserer Spitzenschützinnen berufsbedingt auf einen Start verzichten mussten.
Juniorinnen
In der mit 45 Starterinnen aus 6 Nationen stärksten Klasse der Juniorinnen traten Arabella Schauer und Marie-Theres Auer an. Für die junge Arabella eine weitere Gelegenheit, internationale Wettkampfluft zu schnuppern. Am ersten Tag ließ sie sich von der Atmosphäre zu sehr beeindrucken, zeigte Nervosität und musste sie sich trotz einer guten Leistung mit Rang 39 (392,8 Ringe) zufrieden geben.
Am zweiten Tag bekam sie zumindest in den ersten drei Zehnerserien ihre Nervosität sehr gut in den Griff und schaffte eine Leistungssteigerung auf tolle 401,6 Ringe. Ein noch besseres Ergebnis scheiterte daran, dass in der letzten Serie dann doch wieder Nervosität aufkam und Arabella mit 98,5 Ringen sofort etliche Plätze einbüßte. Da zeigte sich, dass ihr bei solch großen Wettkämpfen einfach noch die notwendige Erfahrung fehlt. Ein Platz unter den Top 30 war in greifbarer Nähe. Trotzdem ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Dass dieses Ergebnis trotzdem „nur“ für Rang 33 unter 45 Starterinnen reichte, kommt daher, dass in der Klasse der Juniorinnen international im Moment ein extrem hohes Niveau geschossen wird. In kaum einer andere Klasse ist die Leistungsdichte derzeit so hoch. So haben im zweiten Durchgang von den 45 Starterinnen nicht weniger als 22 Schützinnen ein Ergebnis von mindestens 390 Ringen (auf ganze Ringe gewertet) erzielt. Anders ausgedrückt: ein Topergebnis von knapp 390 Ringen reichte nicht einmal aus, um unter die Top 20 zu gelangen. Von einem Finalplatz gar nicht zu reden.
Für Marie-Theres war der Meyton-Cup ein Gradmesser, wo sie im Moment national und international steht. Mit einer ausgezeichneten Leistung sollte zumindest in einem der beiden Durchgänge ein Finalplatz möglich sein.
Am ersten Wettkampftag startete auch sie ein wenig nervös in den Wettkampf. Nach 20 Schuss war sie von einem Finalplatz deutlich entfernt. Mit Fortdauer der Serie bekam sie ihre Nerven aber zunehmend besser unter Kontrolle. Mit 104,5 und 104,8 in den Serien 3 und 4 schaffte sie dann doch noch ausgezeichnete 413,6 Ringe, katapultierte sich damit auf Rang 6 im Vorkampf und holte sich gleich im ersten Durchgang den erhofften Finalplatz. Im Finale konnte sie dann ihre Leistung aus dem Grunddurchgang bestätigen und belegte den 5. Rang. Geschlagen geben musste sie sich dabei einer US-Amerikanerin (Rang 1), einer Argentinierin (Rang 3) und ihren beiden Mannschaftskolleginnen Marlene Pribitzer (Rang 2) und Rebecca Köck (Rang 4). Um Rang 4 gabe es übrigens ein Stechen zwischen Köck und Marie-Theres, wobei Marie-Theres dabei leider den Kürzeren zog.
Am zweiten Tag startete Marie-Theres dann lockerer in den Wettkampf. Nach 10 Schuss führte sie das Feld mit 105,2 Ringen an. Dieser Sensationsstart führte dann allerdings dazu, dass sie sich selber zunehmen mehr unter Druck setzte und dadurch ihre Lockerheit verlor. Trotzdem erreichte sie auch in diesem Durchgang neuerlich 413,6 Ringe, was so wie am Vortag Rang 6 im Grunddurchgang bedeutete. Damit war sie eine von nur zwei Österreicherinnen, welche in beiden Durchgängen einen Finalplatz für sich holen konnten. Ins Finale startete sie dann mir 4 knappen Neunerwertungen, was dazu führte, dass sie von Anfang an gegen das Ausscheiden kämpfen musste. Zwei Gegnerinnen konnte sie dann mit viel Einsatz noch hinter sich lassen, eine 8,7 im elften Schuss besiegelte dann aber das Aus. Rang 6 bedeutete aber, dass sie auch in diesem Wettkampf die zweitbeste Österreicherin war. Die Podestplätze machten sich in diesem Durchgang dabei die Starterinnen aus der Schweiz und den USA unter sich aus.
Master 1
In der Klasse Master 1 waren Norbert Stefani und Hans-Hermann Auer am Start. Beide konnten diesmal beim Kampf um die Podestplätze nicht mitreden. Mit den Rängen 9 und 7 (Norbert) bzw. 10 und 9 (Hans-Hermann) konnten sie sich nur im Mittelfeld platzieren.