Durchwachsener Start in Landesliga
Am 5. November erfolgte im Bundesleistungszentrum Innsbruck der Start in die Landesligasaison 2016/2017 mit den ersten beiden Runden. Gleich zu Beginn wartete mit Thaur einer der Meisterschaftsfavoriten auf unsere Auswahl. Nachdem sowohl Thaur als auch unsere Mannschaft jeweils mit ihren Top-Schützen antreten konnten, war von Anfang an auf allen 4 Positionen mit einer knappen Entscheidung zu rechnen.
Runde 1
Auf Position traf Katharina auf die Gastschützin der Thaurer, der ÖSB-Kaderschützin Rebecca Köck. An normalen Tagen ein Duell auf Augenhöhe. Allerdings ließ Katharina diesen Kampf von Anfang an gar nicht zu. Mit zwei sehr schnellen Serien, in denen sie beide Male das Maximum von 100 Ringen traf, überrollte sie ihre Gegnerin förmlich. Diesem Anfangsfeuerwerk hatte Rebecca nichts entgegen zu setzen. In den Serien drei und vier traf Katharina dann jeweils 99 Ringe. Mit einem Gesamtergebnis von ausgezeichneten 398 Ringen besiegte sie ihre Gegnerin deutlich mit einem Vorsprung von 6 Ringen.
Auf Position zwei stand Marie-Theres mit Armin Gruber ebenfalls einem ÖSB-Kaderschützen gegenüber. In diesem Durchgang konnte sie ihre momentane Hochform perfekt ausspielen. Mit sensationellen 398 Ringen erzielte sie das selbe Ergebnis wie ihre Schwester und gleichzeitig einen neuen persönlichen Rekord. Allerdings ließ sich Armin davon weniger beeindrucken als Rebecca. Er konnte die Partie lange Zeit offen halten. Letztendlich reichte es aber auch für ihn nicht und er musste sich trotz hervorragender 396 Ringen geschlagen geben. Damit waren die beiden wichtigen Paarungen auf den vorderen Positionen klar an Roppen gegangen.
Mit deutlich weniger Gegenwehr als erwartet sah sich Franziska auf Position 3 konfrontiert. Mit 390 Ringen lieferte sie ein ganz starkes Ergebnis ab und nahm dabei ihrem Gegner nicht weniger als 11 Ringe ab. Ein noch besseres Ergebnis verhinderte eine unkonzentrierte Acht in der dritten Serie. Damit zeigte sie, dass sie jederzeit in der Lage ist, es mit nahezu jedem Gegner in der Landesliga aufzunehmen.
Etwas mehr Druck bekam Johannes auf Position 4 zu spüren. Obwohl er ein wenig unter seinen derzeitigen Möglichkeiten blieb, konnte er die Partie letztendlich doch deutlich mit 384:379 Ringen für sich entscheiden. Damit gingen auch die Mannschaftspunkte mit einem Sensationsergebnis von 1570:1544 Ringen klar an Roppen. Ein Einstand nach Maß, wurde doch der Dritte der letzten Saison mit 10:0 Punkten deutlich geschlagen.
Runde 2
In Runde 2 traf unsere Auswahl auf den Landesliga-Neuling Walchsee. Eine Mannschaft, die im Vorfeld schwer einzuschätzen war, hat sie doch in ihren Reihen mit Victoria Müller und Michael Höllwart ebenfalls zwei Schützen aus dem ÖSB-Kader aufzuweisen. Überhaupt nicht einschätzbar waren die Starter auf den restlichen beiden Positionen. Spätestens nach dem ersten Durchgang war aber klar, dass Walchsee nicht unterschätzt werden darf – sie hatten ihren ersten Durchgang ebenfalls mit 10:0 gewonnen.
Diesmal startete Katharina mit 98 Ringen in Serie 1, kam dann aber immer besser in Fahrt und beendete ihren Wettkampf mit einem weiteren Spitzenergebnis von 396 Ringen. Allerdings startete Victoria noch besser in den Wettkampf. Nach drei Serien hatte sie erst zwei Neuner erzielt. Nachdem Katharina vor ihr abgeschossen hatte, entwickelte sich dann ihre letzte Serie zu einer echten Nervenbelastung. Einer Belastung, der sie bis zum vorletzten Schuss standhielt. Der letzte Schuss war dann aber eine 9,5, wodurch die Begegnung mit 396:395 denkbar knapp an Katharina ging.
Leider setzte sich Marie-Theres nach ihrem Ergebnis der ersten Runde zu Beginn dieses Durchgangs selber zu sehr unter Druck. Mit dem Ergebnis, dass sie mit „nur“ 98 und 97 Ringen in den Bewerb startete. Danach konnte sie sich ein wenig fangen und beendete den Wettkampf mit einer ganz starken 100-er Serie. Mit 393:395 musste sie sich trotzdem Michael Höllwart geschlagen geben.
Auf Position drei startete Franziska mit 99 Ringen perfekt in ihren Wettkampf. Allerdings schlichen sich mit Fortdauer der Serien immer mehr Fehler ein, welche sie dann immer mehr verunsicherten. Mit 380 Ringen konnte sie letztendlich nicht annähernd an das Ergebnis der ersten Runde anschließen und musste sich ihrer Gegnerin mit einem Rückstand von zwei Ringen geschlagen geben.
Auf Position 4 wurde in dieser Partie Arabella Schauer eingesetzt. Auch sie startete mit 95 Ringen sehr gut in den Wettkampf. Und auch bei ihr schlichen sich in den Serien 2 und 3 zunehmen Fehler ein, welche ihre Nervosität spürbar steigerten. Mit 93 und 92 Ringen blieb sie deutlich unter ihrem Leistungsvermögen. Nachdem ihr Gegner sehr schnell abgeschossen hatte, war schon nach diesen drei Zehnerserien klar, dass sie ihre Begegnung nicht mehr gewinnen kann. Von diesem Druck befreit setzte sie dann in Serie 4 ein echtes Highlight: einen lupenreinen 100-er! Der Beweis, welches Potential in ihr steckt und eine Warnung an alle zukünftige Gegner, sie ja nicht zu unterschätzen.
Fazit
In der Endabrechnung ging die Partie gegen den Neuling Walchsee, in welcher Roppen eigentlich als klarer Favorit zu sehen war, deutlich mit 8:2 an Walchsee. Sicherlich eine bittere Niederlage gleich zu Beginn der neuen Landesligasaison. Damit findet sich unsere Mannschaft nach den ersten beiden Runden auf Rang 4 der Zwischenwertung wieder. Mit 6 Ringen Rückstand auf die sensationell führende Mannschaft von Walchsee. Dass unser Team bisher die meisten Ringe erzielt hat, ist da nur ein kleiner Trost.
In den nächsten beiden Begegnungen bekommt es unsere junge Mannschaft mit Bruckhäusl und dem nächsten Neuling in der Landesliga, Hötting, zu tun. Vor allem Hötting wird ein interessanter Gegner, können die mit unserer Olympia-Starterin Olivia Hofmann auf die aktuelle Nummer 5 der europäischen Rangliste und mit Simon Weithaler einem Mitglieder der Italienischen Nationalmannschaft zurück greifen. Mit welcher Mannschaft unsere Gilde antreten wird, ist noch nicht klar. Berufsbedingt wird uns Katharina in dieser Saison nur teilweise zur Verfügung stehen. Aber Arabella hat in ihrer Begegnung gezeigt, dass sie eine wertvolle Verstärkung für unsere Mannschaft darstellt. Somit kann die Devise für die nächsten Durchgänge nur lauten: Angriff und Orientierung in Richtung Podestplätze.