Landesliga Runden 7 und 8
Am 3. Februar gingen am Innsbrucker Landeshauptschießstand die Runden 7 und 8 der diesjährigen Landesliga über die Bühne. Wie schon berichtet konnte sich unsere Mannschaft in den bisherigen Runden zwar trotz vieler Ausfälle auf Rang 4 vorarbeiten, der Abstand zu den Podestplätzen ist aber zwischenzeitlich schon so groß, dass es nur mehr galt, den vierten Rang zu verteidigen. Da mit Katharina Auer auch diesmal wieder eine unserer Stützen fehlte, mussten Arabella Schauer bzw. Hans-Hermann Auer einspringen, die beide zuletzt mit ihrer Form kämpften.
Runde 7
In Runde 7 traf unsere Mannschaft auf den Tabellennachbarn Wattens. Um die aktuelle Position zu verteidigen war es unbedingt notwendig, die drei Punkte Vorsprung zu verteidigen oder noch besser auszubauen. Auf Position 1 bekam es Marie-Theres Auer mit dem Shooting-Star der letzten Saison, der jungen Jana Vogl, zu tun. Jana ist bekannt dafür, ihre Serien unheimlich schnell abzuschießen und dadurch ihre Gegner von Anfang an unter Druck zu setzen. Eine Taktik, welche auch Marie-Theres sehr gut beherrscht. Es war also interessant, wie dieses Duell auf Topniveau ausgehen wird. Und diese Begegnung entwickelte sich dann zu einem echten Krimi – nichts für schwache Nerven. Jana startete mit 98, legte dann aber eine 100-er Serie nach. Marie-Theres startete zweimal mit einer 99. Somit lagen beide Schützinnen nach zwanzig Schuss gleichauf. Allerdings hatte es Marie-Theres geschafft, recht schnell 2-3 Schüsse vor ihrer Gegnerin zu sein. Mit einer sauberen 100 in Serie drei erhöhte sie dann den Druck, was letztendlich Wirkung zeigte. Zwei ganz knappe Neunerwertungen in den Schüssen 26 und 27 bedeuteten „nur“ 98 Ringe für Jana, wodurch sie vor den letzten 10 Schuss mit zwei Ringe im Rückstand lag. Diese zwei Ringe lies sich Marie-Theres dann nicht mehr nehmen: mit einer weiteren 100-er brachte sie den Vorsprung über die Runden und erzielte mit einem absolutem Topergebnis von 398 Ringen (Kommawertung: 417,6) sowohl auf ganze Ringe als auch in der Kommawertung das beste Ergebnis des Wettkampftages. Ihre Gegnerin erzielte in der letzten Serie ebenfalls eine 100-er, 396 Ringe waren aber zu wenig.
Auf Position zwei bestätigte Johannes Stefani seine zuletzt gezeigten Leistungen. Nach einen eher verhaltenen Start mit 95 Ringen konnte er sich noch deutlich steigern. Mit ausgezeichneten 387 Ringen nahm er seiner Gegnerin ganze 15 Ringe ab. Ringe, die für die Mannschaftswertung sehr wichtig und wertvoll waren.
Auf Position drei startete Franziska Stefani zwar mit 95 und 96 recht gut in den Wettkampf, kam aber immer mehr unter Zeitdruck. Am Ende musste sie sich mit 379:387 ihrem Gegner doch recht deutlich geschlagen geben. Überhaupt nicht nach Wunsch lief es bei Arabella. Lediglich in der letzten Zehnerserie kam sie mit 95 Ringen zumindest ansatzweise an ihre Möglichkeiten heran. Für sie sicherlich enttäuschende 369 Ringe waren zu wenig: mit 375 Ringen konnte sich ihr Gegner klar durchsetzen.
In den Einzelbegegnungen stand es somit 4:4 nach Punkten. Lange Zeit sah es so aus, dass unsere Mannschaft auch diesmal wieder die Mannschaftspunkte entweder teilen muss oder sogar ganz knapp verlieren wird. Ein starkes Finish von Franziska drehte die Hochrechnung noch kurz vor Schluss um und in der Endabrechnung konnten wir mit 1533:1531 Ringen diese beiden wichtigen Punkt einfahren.
Runde 8
Der Gegner diesmal hieß Walchsee. Auf Position eins kämpfte Marie-Theres gegen die ÖSB-Kaderschützin Victoria Müller. Diesmal gelang der Start nicht mehr ganz so gut: nach 14 Schüssen hatte Marie-Theres bereits drei Neuner erzielt. Und auch die dritte Serie begann sie mit einer 9,6. Danach machte sie aber keinen Fehler mehr und beendete den Wettkampf mit ausgezeichneten 396 Ringen. Blieb abzuwarten, wie Victoria, die deutlich langsamer schoss, darauf reagieren würde. Im letzten Jahr stand sie gegen Katharina in genau der selben Situation und verlor die Begegnung durch einen Neuner im letzten Schuss. Diesmal behielt sie aber die Nerven und rettete mit ebenfalls 396 Ringen ein Unentschieden und damit einen Punkt für Walchsee.
Obwohl er in der zweiten Begegnung von seinem Gegner deutlich mehr unter Druck gesetzt wurde, konnte sich Johannes noch einmal steigern. Mit einen Spitzenergebnis von 390 Ringen gewann er auch sein zweites Duell souverän und sorgte somit an diesem Wettkampftag für 4 Punkte für Roppen.
Zu einer sehr knappen Partie entwickelte sich auch das Duell auf Position 3. In den ersten beiden Serien konnte Franziska ihrer Gegnerin jeweils einen Ring abnehmen. Nach Serie 3 konnte sie den Vorsprung sogar noch ein wenig ausbauen. Dann aber steigerte sich ihre Gegnerin und beendete den Wettkampf mit 378 Ringen. Zu dem Zeitpunkt kämpfte Franziska aber schon wieder mit der verbleibenden Wettkampfzeit und hatte plötzlich doppelten Druck: einerseits in der letzten Serie den Vorsprung nicht zu verlieren und andererseits die Serie in der noch verbleibenden Zeit abzuschließen. Aber sie behielt einen kühlen Kopf und beendete ihren Wettkampf nur wenige Minuten vor Ablauf der Zeit mit 380 Ringen und sicherte unserer Mannschaft weitere zwei Punkte.
Auf Position 4 trat diesmal Hans-Hermann an. Er fand von Anfang an nicht wirklich in den Wettkampf. Dass seine 365 Ringe am Ende trotzdem zum Sieg reichten lag weniger an seiner Leistung sondern vielmehr daran, dass sein Gegner ganz offensichtlich einen noch schwärzeren Tag erlebte. Letztendlich zählten aber die zwei Punkte, welche er dadurch für unsere Mannschaft einfahren konnte. Nachdem die einzelnen Begegnungen auf den Positionen zwei bis vier an unser Team gingen, ging auch die Mannschaftswertung deutlich an unserer Mannschaft.
Mit diesem 9:1 gegen Walchsee konnte unsere Auswahl wie erhofft den vierten Rang in der Zwischenwertung festigen. Der Vorsprung auf den nächsten Verfolger beträgt jetzt 4 Punkte. Den zu verteidigen sollte in der letzten ausstehenden Begegnung gegen Fieberbrunn am 24. Februar machbar sein.