Internationale Top-Ergebnisse
Unsere erfolgreichen EM-Starterinnen waren gerade aus der Schweiz zurück gekommen, mussten sie schon weiter zu den nächsten internationalen Bewerben. Diesmal allerdings mit dem Luftgewehr und unsere dritte Topschützin, Franziska Stefani, war diesmal auch mit dabei.
Arge Alp Cup
Am Freitag aus Zürich zurück gekommen, startete Marie-Theres am Samstag in der Früh schon wieder in Richtung Schweiz. Diesmal ging es nach Wil im Kanton St. Gallen. Der Stand ist Marie-Theres seit ihrer ersten Armbrust-Weltmeisterschaft 2012 in bester Erinnerung. Gemeinsam mit Franziska war sie vom Tiroler Landessportleiter für den Arge Alp Cup in die Juniorinnen-Mannschaft nominiert worden.
Im Wettkampf setzte sich dann Franziska von Beginn an mit konstanten Serien von jeweils über 103 Ringen an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Nach 30 von 40 Schüssen führte sie die Zwischenwertung deutlich vor drei Schützinnen aus Bayern und Marie-Theres an. Allerdings unterlief ihr dann in Serie 4 ein kleiner Fehler. Eine 8,8 und zwei weitere Neunerwertungen warfen sie sofort hinter ihre Gegnerinnen zurück. 100,4 Ringe in Serie 4 bedeuteten aber ein absolutes Top-Ergebnis von 410,5 (394) Ringen. Damit belegte sie im Endklassement Rang 5.
Marie-Theres erging es genau umgekehrt. Sie startete mit 102,1 Ringen eher verhalten, konnte sich dann aber deutliche steigern. Nach 30 Schuss noch auf Rang 5 holte sie sich mit 104,1 Ringen in Serie 4 den Gesamtsieg mit ausgezeichneten 412,8 (393) Ringen.
Gemeinsam mit Viktoria Müller (SG Walchsee) gewannen unsere beiden Starterinnen auch die Mannschaftswertung.
Beitrag auf der Homepage des Tiroler Landesschützenbundes.
Rifle Tropy München
Im Vorjahr hatte Katharina in München noch die Frauenwertung im Arge Alp Cup 2015 gewonnen. Den Titel konnte sie heuer nicht verteidigen, dass sie vom Österreichischen Schützenbund für die internationale Rifle Trophy nominiert wurde. Unmittelbar nach der Ankunft aus der Schweiz musste sie sofort weiter nach München, um noch das Trainingsfenster der Trophy zu erreichen. Am Samstag fand dann der Wettkampf in der Frauenklasse statt.
Mit gerade einmal 21 Starterinnen war der Bewerb heuer quantitativ sehr schwach besetzt. Allerdings hatte es das kleine Starterfeld in sich. Einige Nationen wie Deutschland, Italien, die Schweiz oder Tschechien nutzten diesen Bewerb, um die Form ihrer Olympia-Starterinnen 3 Wochen vor den Spielen noch einmal zu überprüfen. Aus diesem Grund war die Dichte an absoluten Spitzenschützinnen unglaublich hoch: von den 21 Starterinnen waren immerhin 7 Schützinnen aus den Top-50 der Weltrangliste vertreten. Somit war ein Großteil der europäischen Schützenelite vertreten und alle in Hinblick auf Olympia in absoluter Hochform. Dementsprechend waren auch die gezeigten Leistungen. Zum Vergleich: beim letzten Weltcup in Baku wurden bei einem Starterfeld von 67 Schützinnen für einen Finalplatz 416,4 Ringe benötigt. In diesem Mini-Starterfeld brauchte die Achtplatzierte des Grunddurchgangs, Lisa Ungerank von der SG Zell am Ziller, 416,5 Ringe, um den Finaleinzug zu schaffen.
Katharina kam von Anfang an sehr gut in den Wettkampf und nach 104,0 und 104,2 Ringen war sie laut Hochrechnung auf dem Weg zu einem Ergebnis um die 416 Ringe. Ein Spitzenergebnis, aber für einen Finalplatz zu wenig. In der letzten Serie konnte sie sich aber noch einmal auf 105,4 Ringe steigern. Damit schaffte sie die Sensation: mit 417,1 (396) Ringen belegte sie in diesem hochkarätigen Starterfeld Rang 5 im Grunddurchgang und schaffte bei ihrem ersten Antreten bei der Rifle Trophy bereits einen Finaleinzug.
Im Finale musste sie dann aber die Überlegenheit der Eliteschützinnen aus Deutschland, Italien und der Schweiz anerkennen. Zwei Neunerwertungen in den Finalschüssen 3 und 4 warfen sie in der Zwischenwertung auf den letzten Platz zurück. Mit den nächsten Finalschüssen konnte sie zwar noch zwei Gegnerinnen überholen, aber der Rückstand durch diese beiden Neuner war einfach schon zu groß. Nach dem 12. Finalschuss musste sie als 6. ihren Stand räumen. Trotzdem ein absolutes Spitzenergebnis, das in Anbetracht der gezeigten Leistungsdichte nicht hoch genug einzuschätzen ist.