6 Medaillen für unsere Armbrust-Schützen
Kurz vor der Abreise nach Kroatien hatten unsere Armbrust-Schützen an den letzten beiden Wochenenden Gelegenheit, zuerst bei der Tiroler Meisterschaft und eine Woche später bei den Österreichischen Meisterschaften ihre Form für die Weltmeisterschaft unter Wettkampfbedingungen zu überprüfen. Das Ergebnis kann sich mehr als nur sehen lassen: insgesamt sicherte sich unser kleines Team 6 Medaillen.
Tiroler Meisterschaft
Am 24. Juni fand die Tiroler Meisterschaft am Schießstand der Schützengilde Münster statt. Den Anfang machte Katharina Auer in der Frauenklasse. Mit 375 Ringen konnte sie sich zwar die Silbermedaille hinter Sonja Strillinger (SG Angerberg) sichern, bei der Weltmeisterschaft in Osijek würde dieses Ergebnis aber ganz sicher nicht für einen Finalplatz reichen.
Besser erging es Marie-Theres Auer in der Klasse U23 weiblich. Mit 383 Ringen gewann sie diese Wertung mit einem Vorsprung von drei Ringen auf Tania Taylor (SG Münster).
Den Abschluss bildeten dann die Senioren 1. Gerade für sie war die Kontrolle der Form besonders interessant, gibt es doch bei der Weltmeisterschaft 2017 erstmals eine eigene Masters-Wertung. Mit sehr guten 379 Ringen hatte Hans-Hermann Auer das bessere Ende für sich und holte seinen dritten Tiroler Meistertitel. Dabei konnte er seinen Dauerrivalen Georg Kostenzer von der SG Münster um einen Ring hinter sich lassen. Beide werden übrigens in Kroatien für Österreich am Start sein.
Mit drei Medaillen (2x Gold, 1x Silber) wurde das Maximum aus der Tiroler Meisterschaft 2017 heraus geholt. In Hinblick auf Osijek waren vor allem die Ergebnisse von Marie-Theres und Hans-Hermann recht vielversprechend.
Österreichische Staatsmeisterschaften und Österreichische Meisterschaften
Am Wochenende 01.07. und 02.07. fanden dann die Österreichischen Meisterschaften in Innsbruck statt.
Frauen
Auch hier machten die Frauen den Anfang. Und diesmal zeigte Katharina, warum sie in den letzten Jahren bei jedem internationalen Großereignis eine Medaille erringen konnte: mit 394 Ringen dominierte sie nicht nur die Frauenklasse. Das war das beste Ergebnis der Meisterschaften über alle Klassen hinweg. Zwei Ringe hinter ihr lauerte aber mit Sonja Strillinger die momentan wohl stärkste Armbrust-Schützin Österreichs. Im Finale schlich sich dann der eine oder andere kleine Fehler bei Katharina ein. Obwohl sie mit 96 Ringen ein wirklich gutes Finale schoss, reichte es aber nicht für den Titel der Staatsmeisterin. Mit 99 Ringen konnte sich die überragend aufschießende Strillinger buchstäblich mit dem letzten Schuss noch den Titel sichern.
Nachdem die Tiroler Schützinnen die Ränge 1 bis 3 belegten, war klar, dass sie auch die Mannschaftswertung überlegen gewonnen hatten. Dabei erzielten sie einen neuen Österreichischen Rekord. Somit sicherte sich Katharina Gold und Silber.
U23
Im Unterschied zur Tiroler Meisterschaft gab es bei der ÖM keine Trennung zwischen weiblich und männlich. Nach dem guten Ergebnis bei der Tiroler, war es diesmal Marie-Theres, welche nicht richtig in Schwung kam. Mit 90 und 92 Ringen startete sie so schlecht wie schon lange nicht mehr in einen Wettkampf. 99 und 95 Ringe in den Serien 3 und 4 konnten das Ergebnis zwar noch etwas verbessern, mit 376 Ringen war sie aber von der Spitze schon recht deutlich weg. Vorne lagen drei Burschen mit jeweils 382 Ringen. Und auch im Finale war irgendwie der Wurm drinnen. Mit 94 Ringen verlor sie sogar noch eine Position und musste sich mit Rang 6 zufrieden geben. Gemeinsam mit Manuel Moser und Florian Lamplmayr (beide SG Münster) holte sie überlegen Mannschafts-Gold vor Oberösterreich.
Senioren 1
Das tolle Ergebnis aus der Vorwoche konnte Hans-Hermann leider nicht bestätigen. Mit 368 Ringen reichte es nur für Rang 8. Mit der Mannschaft Tirol musste er sich mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben.
Fazit
Bei sechs Starts konnte unsere kleine Abordnung wieder sechs Medaillen mit nach Hause nehmen. Eine ausgezeichnete Bilanz, zu der die Schützengilde Roppen gratuliert. In Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft haben unsere Starter gezeigt, dass die Form passt. Vor allem Katharina und Marie-Theres zählen – das notwendige Glück vorausgesetzt – sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis. Bleibt nur, allen dreien für Kroatien viel Glück und gut Schuss zu wünschen.